3.Bericht zur 3. Veranstaltung im Rahmen des 10. Literaturfrühling, Kreatives Schreiben am 16. 3. 24, von 10.30 – 13.00 h im Bürgerhaus Mettenhof des „Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V.“
Wir bedanken uns für die Förderung bei dem Kulturamt der Stadt Kiel für die Ermöglichung der Veranstaltung. Die Vorsitzende Christel Mirus-Bröer begrüßte die Gäste sowie die Dozenten Henning Schöttke und die Autorin Uta Franck mit dem Hinweis auf die Förderung.
Die Interessierten haben sich über die Teilnahme der Mettenhofer Schreibwerkstatt allgemein informiert. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde vertiefte daher Henning Schöttke den Einblick in das hiesige kreative Wirken der Workshops und erteilte alsdann die Aufgabe. Zwei Texte aus der Schreibwerkstatt am 2. 3. 24 wurden dazu gelesen, um einen Eindruck der Arbeit zu vermitteln.
I. Aufgabe bestand darin, mit einer einzigen Vorgabe zu erkennen: ´Sitzbank in einem Bahnhof, Alter oder Beruf der für die anderen zu suchende Person´. Die Anwesenden sollten nach inhaltlichen Kriterien des Textes erraten, welche Personen an dem vorbestimmten Ort beschrieben wurden.
II. Uta Franck, Autorin und langjährige Leiterin einer Schreibwerkstatt in Hessen hatte als Gast zur weiteren Einführung in das Schreiben wie ein Roman erstellt werden könnte, als literarische Vorgehensweise erläutert. Sie ging hierbei am Beispiel ihres Romanes vor, den sie am 14.3. im Literaturhaus SH gelesen hat.
Roman: 1. Vorgang: Sie erklärte vor dem Schreiben ist eine Aufgabeneinteilung hilfreich. Denn vor dem Schreiben eines Romans wird in der Regel ein sogenanntes Gerüst erstellt, um eine grobe Ordnung oder Gliederung zu erhalten.
- Hat man einen Inhalt oder Sachlage, die erzählt werden soll, kann es vorteilhafter sein, vor dem Beginn die Möglichkeit den Textinhalt in einzelne, verschiedene Teile oder in Abschnitte wie I, II, III aufzuteilen. Beispielsweise:
- Kriterien nach verschiedenen Orten
- oder nach Zeitverläufen,
- nach Personen (Protagonisten), die nach dem Äußeren festgelegt werden, oder Protagonisten werden nach Charakter und ihrer Aufgabe eingeordnet, auch Alter, Wohnort oder Lebensraum, der den Inhalt durchläuft und, um Veränderungen festzuhalten, die durch einen Zeitverlauf entstehen können.
- Die Personen (auch Figuren oder Protagonisten genannt) können vor Beginn einen Namen erhalten, wobei Personen ebenso frei entstehen können, ebenfalls während des Schreibens.
- Im freien Schreiben kann eine unerwartete kreative Entwicklung natürlich erfolgen, wenn beispielsweise beim Schreiben intuitiv Emotionen entstehen sowie eine Ursache und deren Wirkung.
Die Autorin Uta Franck betonte, es sei wesentlich von Vorteil aus der eigenen Feder zu schreiben, zum Beispiel im Flow, d. h. fließend und bewegend, die auch Umstände und Gedanken festhalten und sich nicht ausschließlich von äußeren Umständen und von Trends leiten lassen.
III. Aufgabe: Als weitere aktive Aufgabe war das kreative Schreiben mit Story Cups – Würfel mit Bild und mit Figuren oder Gegenständen wie erkennbare Handlungen – indem ein Begriff von den gewürfelten Bildern gedeutet und gewählt wird, die dann in den Text einfließen sollen, sodass ein Gedicht und in der Regel eine kleine Geschichte, mindestens eine Notiz dazu entsteht.
Zeit ca. 20-25 Minuten.
IV. Anschließend konnten die erarbeiteten Texte gelesen und auf Wunsch in der Gruppe besprochen werden. Der Dozent Henning Schöttke, freundlich dem Vorlesenden zugewandt, er lobt und kritisiert auch – sanft und achtsam. Er beendete das kreative Schreiben mit einem Zitat von Elisabeth George: „Es gibt keine Regeln, es gibt nur sachkundige Entscheidungen.“
Mit den 21 Besuchern war die Mettenhofer Schreibwerkstatt sehr gut besetzt und die Teilnehmenden waren begeistert. Alle sind von der Organisatorin Christel Mirus-Bröer mit guten Wünschen sowie weiteren Empfehlungen zum 10. Literaturfrühling in das Wochenende verabschiedet worden.
© Ch.M.-B.