geb. in Schönberg/Holstein. Die Autorin und 1. Vorsitzende des Literaturfördervereins NordBuch e.V. lebt in Kiel und engagiert sich in der Regel ehrenamtlich. Ihre Ausbildungen und Berufstätigkeit verbrachte sie mit Interesse in Praxis und in der Krankenpflege mit verschiedenen Schwerpunkten bis sie nach einigen Jahren in die Verwaltung wechselte.
Ihre schriftstellerische Tätigkeit beginnt neben sozialen und kreativem Engagement mit dem Aufgreifen und Schreiben von Notizen und Emotionen. Mit dem Studium für „Moderne deutsche Literatur des 20 Jhdts.“ vertieft sie ihre Kenntnisse und schreibt Lyrik, später auch Kurzprosa. Christel Mirus-Bröer ist in literarischen Vereinigungen Mitglied sowie Herausgeberin für die Anthologien für Lyrik und Prosa, Fundstücke, des Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V. seit 2003 bis heute.
Als Gründungsmitglied und Autorin im September 1997 übernahm sie zunächst Ende 2001 kommissarisch die Leitung des Fördervereins und 2002 wurde sie als Vorsitzende des NordBuch e.V. gewählt, dessen Leitung sie mit Organisation inne hat. Dazu gehören Schreibwerkstätten, Lesungen und Autorentreffen, seit 2004 in Kiel sowie innerhalb SH, beispielsweise Husum und Bredstedt wie auch Lesungen in Schleswig-Holsteins, beispielsweie Niebüll, List auf Sylt, Flensburg im Haus des Nordens, Schleswig im St. Johannis-Kloster, in Heide und Husum, Drostei in Pinneberg, Kaltenkirchener Rathaus, mehrfach in Eutin, beispielsweies im Tischbein-Haus, zur Landesgartenschau und im Forsthof, in Bad Malente in der Thomsenkate, in Schönberg/Holstein sowie auswärts in der Lutherstadt Wittenberg, im Wendland zu den Kulturtagen an 2 verschiedenen Orten, In Hannover im Requisitentheater und in Hildesheim, in Eckernförde und weitere.
Seit 2010 werden diverse Workshops und monatliche Schreibwerkstätten im Bürgerhaus Mettenhof in Kiel veranstaltet und die Teilnahme an Kulturtagen und dem Literaturfrühling ab 2012. Sie hat mit weiteren Vorbereitungen für Schreibaufrufe- und Wettbewerbe für die Herausgabe der Anthologie »Fundstücke« eine Jury ins Leben gerufen, die mit ihr eingereichte Manuskripte liest und auswählt, um auch wenig bekannten Autorinnen und Autoren sowie Nachwuchstalenten eine Chance zur Veröffentlchung in dem Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V. zu bieten. Als Organisatorin und 1. Vorgesetzte nimmt sie an allen Veranstaltungen des Vereins teil.
Als Autorin liest sie auf Einladung und bei einigen anderen Vereinen eigene Gedichte und Geschichten und wenn sich die Gelegenheit bietet. Ihre Lyrik und Kurzprosa wurde veröffentlicht.
Vorstellung als ehrenamtliche Vorsitzende des „Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V.“ Warum engagierst du dich? Ein kulturelles und literarisches Interesse halte ich für wertvoll. Das Lesen kann in eine andere Welt entführen. Mich erstaunt und erfreut immer wieder, dass es einige Menschen gibt, die sich für Literatur interessieren und selbst schreiben. Manchmal haben es schwer in die Öffentlichkeit zu treten oder Zugang zu Gleichgesinnten zu finden, vor allem Schreibfreude auszuleben. Dabei ist es nützlich und hilfreich, wenn nicht schon vorhanden, auch Kenntnisse zu erlangen. Das spornt Daran möchte ich mitwirken. Es interessiert mich mit anderen Menschen zusammen zu kommen, um gemeinsam etwas zu bewegen, kreativ zu sein. Anderen zuzuhören, Anregungen zu geben und in meinem Ehrenamt als Vorsitzende eines Literaturvereines auch zu ermöglichen, die ebenfalls gern schreiben. Wie beeinflußt dein Engagement die Einschränkungen durch die Corona-Krise oder die Gesellschaft, oder die Umwelt, etc.: Meine Aufgabe ist es, auch Lesungen und Schreibwerkstätten zu organisieren, Textmanuskripte einzusammeln, zu bewerten und ein Buch zu erarbeiten. Leider kann ich in der Öffentlichkeit nicht so viel tun wie normalerweise. Eben durch keine Schreibwerkstätten, an der sich Schreibinteressierte beteiligen und über Literatur auch ein gewisses Handwerkszeug erlernen können, Gespräche und Besprechen von Texten führen. Das alles ist in der pandemischen Coronawelle nicht durchführbar. Selbst das monatliche Lesesofa, indem ein Autor/in die Möglichkeit haben ein neues Buch vorzustellen oder lesen besondere Gedichte und Geschichten, die für sie wichtig sind. In dem Interview mit mir können sie etwas über sich und inhaltlich über Ihr Schreiben und Ihre Bücher oder Texte erzählen. In der strengen Krisenzeit wird die Aufnahme als Wiederholung im Kiel TV gesendet, die wir auswählen konnten.. Das Auswählen und Besprechen von Geschichten und Gedichten, die in einem Buch veröffentlicht werden sollen, wurden ausgesetzt. Daher war es bedauerlich, dass keine persönlichen Treffen, keine Gespräche und Lesungen möglich waren. Was macht Dein Engagement mit Dir? Glücksmomente? Besondere Erlebnisse? Weil ich Freude an Dichtkunst und Erzählungen habe, freue ich mich beispielsweise über eine Buchveröffentlichung. Wenn ich merke, dass ein Autor/in gut liest und das Publikum mitnimmt oder begeistert. Auch Veranstaltungen und Gespräche mit Gästen und Autoren sind ein belebendes Momentum, ein freies und schönes Gefühl. Austausch von kreativen Ideen mit anderen und Interesse an der Sprache kann eine gedankliche Anregung und oft eine Überraschung bringen. Besonders war eine Lesetour und die Teilnahme an der Landesgartenschau in Eutin für mich, auch als wir uns im Literaturhaus am 2. und 3. Okt. 2019 dem 30-jährigen Mauerfall mit Wiedervereinigung in SH gewidmet haben. Aus verschiedenen Bundesländern sind Autorinnen und Autoren gekommen. Das war ein tolles Ereignis. Besonders freut mich, wenn wir eine neue Anthologie „Fundstücke“ präsentieren können. Mein Engagement belebt meinen Alltag, gibt mir neue Pläne und Ideen, wenn es mir gelingt, auch anderen, wenn sich Interessierte sich freuen lesen zu können oder zuzuhören und sich dafür auch bedanken. Und das macht auch mich glücklich. Was wünscht Du Dir für die Zukunft der Kieler Stadtgesellschaft/der Kieler und Kielerinnen. Auf jeden Fall würde ich mir wünschen, dass es mehr ehrenamtliches Interesse geben könnte. Da es für das ehrenamtliche Engagement schwierig, auf jeden Fall nicht einfach ist, jemanden zu finden, zum Beispiel, dass auch Veranstalter/innen Angebote zur Verfügung stellen, um Lesungen und Projekte zu gestalten. Vielleicht dazu auch mehr Unterstützung von Institutionen könnte ich mir wünschen. Auch, dass mehr kulturelle und literarische Anerkennung allgemein förderlich wäre. Kultur tut Geist und Seele gut. Vielleicht gelänge es besser, dann ehrenamtliche Helfer/innen auch allgemein zu gewinnen. Oft gibt es ein finanzielles Problem, das gelöst werden will. Als gemeinnütziger Verein haben wir dennoch einen bestimmten Aufwand an Eigenkosten. Das wäre in meinem beziehungsweise in unserem Fall für die Organisation eine Unterstützung für den Literaturförderverein NordBuch und eine Wertschätzung für die Lesekultur und Förderung. Christel Mirus-Bröer Kiel, den 31. 5. 2021
2017 begann sie das Projekt »Lesesofa« – eine Autoren- und Buchvorstellung im Gespräch mit Lesung – mit monatlichen TV-Aufzeichnungen im Kultursender Offener Kanal als Fernsehsendung im Kiel TV, das zeitleich im Internet ausgestrahlt wird am 1. Freitag und Sonntag eines Monats, deren Wiederholungen mit Lesungen bis heute zu sehen sind. In 2022 absovierte sie das 50.- Lesesofa. Die Aufnahmen des „Lesesofa“ ist bei www.youtube.com unter Lesesofa als Video zu sehen und zu hören.
Als Autorin schreibt sie für NordBuch e.V. u. a. Vorwort oder Einleitungen. Sie liest ihre Gedichte und Kurzgeschichten inner- und außerhalb Schleswig-Holsteins, beispielsweise im Literaturhaus SH in Kiel, in der Stadtbibliothek in Eckernförde, u.a. im Speicher in Husum, im Haitzmann-Museum Niebüll und in der Kirche zu Niebüll, im Kindheitsmuseum und in der Alten Apotheke in Schönberg/Holst., in der Thomsenkate in Bad Malente, Lesungen im Wendland (Wendlandtour /Nieders.), in der Kulturkirche Hildesheim, Staufen i. Br. und im Hofcafe in der Lutherstadt Wittenberg,
2005 nahm sie das erstmal an dem Literatursommer Schleswig-Holstein mit NordBuch e.V. teil zu dem Schwerpunkttehma „Japan“. Sie initieerte einen Workshop zum Thema „Haiku“ mit nachfolgender Matinee. Besonders interessant war eine Austauschlesung mit dem Hannover´schen Künstlerverein im Requisitentheater in Hannover. Sie organisierte die Beteiligung im Literatursommer Schl.-Holstein 2010 mit Themenschwerpunkt und Gästen und Autoren aus Polen mit 3 Lesungen in Flensburg, Heide und Kiel; im Literaturhaus SH sowie im Bürgerhaus Mettenhof. Zur Gegeneinladung nahm sie an Seminaren und Lesungen in Lodz in Polen mit 13 schleswig-holsteinischen Autorinnen und Autoren sowie 13 polnischen Schrifstellern in 2012 teil. Insgesamt folgen weitere Lesungen, Beispielsweise in der Drostei Pinneberg, in der Orangerie in Eutin wie in dem reizvollen Forsthof in Eutin zur Landesgartenschau Eutin 2016, das mit mit einem halbstündlichen Lesemarathon an einem Wochenende, Samstag und Sonntag bei einem Abschlussfest mit dem „Kronshagener Frauenkabarett“ und der Band „Speeldeel“ auf der großen Bühne am Eutiner Schloss mit vielen Besuchern erfolgreich beendet wurde. Auch 2021 zum Literatursommer mit dem Themenschwerpunkt Schleswig-Holstein, gefördert durch das Land SH und dem Literaturhaus SH in Kiel hatten einige Autorinnen und Autoren die Möglichkeit ihre Texte aus der Anthologie: „Meeresleuchten und frische Brise“ lesen wie eine „Szenische Lesung“ darstellen, Bei einem sommerlichen Ambiente unter Platanen im Alten Forsthof in Eutin mit guter Bewirtung konnten Gäste und Autoren ihren Erfolg feiern.
Im allgemeinen wird die Erstpräsentation der Anthologie Fundstücke im Literaturhaus SH in Kiel eingerichtet mit nachfolgenden Lesungen an verschiedenen Orten. EInige Lesungen wurden ebenfalls aufgezeichnet und über Kiel TV sowie im Internet gesendet und bei Youtube.
Mitgliedschaften als Autorin: literaturpost ostsee; NordBuch e.V., Verband der Schriftsteller in SH e.V., Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft und: Die Gruppe 48 sowie Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Mettenhofer Kulturkreis mit Kulturtagen und Literaturfrühling sowie seit vielen Jahren im Kreativclub Kiel.
Veröffentlichungen:
- »Morgenlichter und Wolkenschiffchen«, und »Gedanken-Nähe«, zwei Lyrikbände, Edition Benzen;
- »Vorfreude«, Winter-Erzählungen- und Gedichte; BoD Norderstedt
- Vergessene Stille, Lyrik, Verlag Engelsdorfer (Christel Mirus-Bröer)
- Weihnachten unter dem Christbaum, Lyrik und Prosa, Engelsdorfer Verlag 2023
- in verschiedenen Anthologien sowie in den Anthologien »Fundstücke« von 2001-2023