Günter Kunert

wurde 1929 in Berlin geboren, 1936 Volksschule und keine Weiterbildungsmöglichkeit wegen jüdischer Abstammung.

1943 Lehrling in einem Bekleidungssgeschäft, während des Krieges von Nazi-Behörden für wehrunwürdig erklärt.

1946 Studium der Graphik an der Hochschule f. Angewandte Kunst in Berlin, 1948 erste Publikation von Gedichten und Geschichten. Seit 1952 Mitarbeit an verschiedenen Zeitschriften, für Film, Fernsehen u. Rundfunk und gehört nicht nur zu den bedeutendsten und vielseitigsten deutschen Autoren, sondern auch zu den kritischsten und bis zu seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik im Oktober 1979 zu den bekanntesten Lyrikern der DDR.

Er schreibt vor allem Gedichte und Prosa. Günter Kunert lebt seit 1979 in Kaisborstel bei Itzehoe als freier Schriftsteller, wurde 1982 Mitglied Der Deutschen Akademie f. Sprache und Dichtung, Darmstadt, u. a. 1988 Dr. h.c. (Allegheny College, Pennsylvania, USA)

Preise: 1962 mit dem Heinrich-Mann-Preis, 1985 mit dem Heinrich-Heine-Preis, Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF der Stadt Mainz, 1991 Friedrich-Hölderlin-Preis, 1996 Hans-Sahl-Preis, Ernst-Robert-Curtius-Preis f. Essayistik, 1997 Georg-Trakl-Preis, 1999 Prix Aristeion d. Europäischen Union für »Nachtvorstellung« ausgezeichnet.

Veröffentlichungen: u.a. Im Namen der Hüte (Roman 1967) im Fischer Taschenbuchverlag wie Tagträume in Berlin und andernorts. Kleine Prosa, Erzählungen, Aufsätze, Bd. 1437, »Camera obscura« Prosa, Bd. 2108, »Verlangen nach Bomarzo« Reisegedichte. Mit 12 Federzeichnungen d. Autors, Bd. 5018, »Mein Lesebuch«, Bd. 5760, Irrtum ausgeschlossen (Prosa 2006), »Der alte Mann spricht mit seiner Seele« (Gedichte 2006) Auskunft für den Notfall (Prosa 2008), Als das Leben umsonst war (Gedichte 09)

Beitrag in den Anthologien Fundstücke als Förderer:

  • November 89 –  Lyrik in 2009
  • Rückwärtsgewandt  – Lyrik in 2013