Nachlese der Buchpräsentation der Anthologie Fundstücke 2025 „Ins Land der Hoffnung„, 25. Okt. 25 um 15 h im Literaturhaus Schleswig-Holstein in Kiel
Die Moderatorin Sibylle Hallberg
stellte den Musiker
Sven Jesse vor und die 1. Vorsitzende Christel Mirus-Bröer, die die Anwesenden im Namen des ´Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V.´ begrüßte und den 16. Band aus der Reihe Fundstücke die neue Anthologie Ins Land der Hoffnung erstmalig dem Publikum mit großer Freude vorstellte.
Mit einigen Worten erzählte sie vom Vorhaben und dem Ziel eine Anthologie zu veröffentlichen, um mit dem Literaturförderverein den inneren Wunsch Schriftsteller/-in zu werden einen Schritt näher zu bringen. Weil die Veröffentlichung eines Textes manchmal mit verschiedenen und schwierigen Möglichkeiten verbunden sein kann, mitunter mit einigen Hürden für nicht etablierte oder weitestgehend unbekannten Autoren, auch weniger bekannte, hatte der Literaturförderverein einen Schreibwettbewerb ausgerufen. In der Anthologie Fundstücke Ins Land der Hoffnung wurden aus allen Einsendungen preiswürdige Geschichten und Gedichte sowie Essays und märchenhafte Erzählungen von einer Jury für die Veröffentlichung in diesem Buch ausgewählt und in den Genres Kurzprosa, Lyrik und Phantasy/Märchen sind drei der Besten aus den Einsendungen mit einem Preis gewürdigt worden.
Der Verleger
Dr. Oliver Ihle, ihleo verlag, richtete einige Grußworte
an die Autorinnen und Autore sowie an die Gäste. Die Lesung begann zu dem Thomas-Mann-Jubiläum in diesem Jahr und zwei Beiträge angeboten wurden, um an den wortgewaltigen Schriftsteller Thomas Mann zu erinnern.
Christiane Bender aus Hamburg
hatte ein Zitat und zu Thomas-Mann aus ihrem neuen Buch `Miquelallee 79´
gelesen. Ein weiterer Beitrag: Wo Onkel Tom’s Hütte steht, eine Geschichte von dem vor 150 Jahren am 6. Juni in Lübeck geborenen Großschriftsteller Thomas Mann besonders an eine Reise nach Nidden (oder Nida) an der kurischen Nehrung, an einen Ort, den Thomas Mann sehr liebte, erinnert wird, gelesen von Sibylle Hallberg
für den verhinderten Autor Wolf-Ulrich Cropp. Nach diesen beiden Vorträgen konnten sich die Autoren/-innen und das zahlreiche Publikum dem Thema Hoffnung den gewürdigten Preisträgern zuwenden. Der Zweite Vorsitzende, Georg von Sternberg hatte mit viel Mühe und Liebe gerahmte Urkunden gestaltet, die am Ende der Lesung unter viel Applaus überreicht wurden. (Georg v. Sternberg, Hans Blazejewski und Christel Mirus-Bröer)
Der 1. Preis für die Kurzgeschichte Der Hoffnungsbaum« ging an Hans Blazejewski, aus Lehrte, Niedersachsen
für das Genre Prosa. Aus der Laudatio von Henning Schöttke, vorgetragen von Beate Bartoschewski
stelle ich gern einen gekürzten Auszug vor: Im Anfangsteil – dem größeren Anteil der Geschichte – zeigt uns der Autor Blazejewski diese Gedanken in einer ungewöhnlichen Zeitform, dem Futur, und er schafft es, dadurch sofort die Aufmerksamkeit des Lesers zu fesseln. Der Mann denkt an eine Frau und ist voller Hoffnung, dass sie zu ihm kommen wird. Im zweiten Teil spricht der Autor den Leser an. Nun nicht mehr in der Zeitform Futur, sondern im Perfekt. Ob die Frau am Ende wirklich kam, verrät der Autor nicht. Wir können es nur erahnen. – Hans Blazejewski wurde 1940 in Tilsit geboren. Beruflich übte er verschiedene Tätigkeiten aus – vom Kaufmann bis zum Verleger, einschließlich einiger Jahre in Frankreich. Um das Jahr 2004 fand er schließlich zum Schreiben, und er hat seitdem zahlreiche Veröffentlichungen in Verlagen und Literaturzeitschriften. Der Autor Blazejewski schreibt Lyrik und Prosa.
Zu dem 1. Preis für Lyrik wurde der Lyrikerin Agnieszka Jarzebowska
in Abwesenheit gratuliert und die Laudation wurde für Silvia Luise Wöhlk von Gudrun Thomas-Feuker in Vertretung spontan
erarbeitet und die Gedichte vorgetragen. – Agnieszka Jarzębowska geboren und lebt in Sieradz (Polen). Sie ist Dichterin, Autorin satirischer Texte, Dolmetscherin aus dem Russischen. Die Absolventin der Lodzer Universität feierte ihr literarisches Debüt noch als Studentin im Jahre 1981 und publizierte ihre ersten Texte in einem Studentenblatt (Akademisches Tageblatt). Ihre Texte wurden in anderen Zeitschriften, in Anthologien und in vielen Ländern Europas sowie USA und Indien gedruckt. Sie nahm an Poesiefestivals in mehreren Ländern teil. Beteiligung in der Jury zahlreicher Literaturwettbewerbe, auch Preisträgerin. Ihre Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Schwedische, Serbische, Italienische, Spanische, Telugu, Filipino, Niederländisch übersetzt (gesamt 20 Sprachen). Für ihre berufliche Aktivität wurde sie mit der Medaille des Bildungsministeriums ausgezeichnet.
(Gudrun Thomas-Feuker, Kiel liest für die Lyrikerin Agnieszka Jarzebowska (PL)und für Märchen/Phantasy
erreichte Sascha Zurawczak aus Bad Oldesloe einen 1. Preis. Zum ersten Mal auch ein Beitrag in niederdeutscher Sprache,
(Foto Gerda Brömel mit Georg von Sternberg),denn es ist dem Verein ein großes Anliegen daran mitzuarbeiten, dass sie erhalten und geschätzt bleibt wie ebenso der Verleger Dr. Oliver Ihle mit dankbaren Worten für seine Tätigkeit und Unterstützung. Die Preisträger/-innen waren eingeladen nach einer Laudatio ihren Text zu lesen. So wünschte Christel Mirus-Bröer allen einen unterhaltsamen, aufregenden und spannenden Nachmittag.
Die hiesige Autorin Gerda Brömel
aus Mönkeberg bei Kiel erhilet eine Auszeichnung für ihre Geschichten in der niederdeutschen Sprache. Die jetzt 93-jährige und beliebte Autorin Gerda Brömel las ihre Geschichte dem Publikum selbst vor. – Gerda Brömel aus Mönkeberg, nahe Kiel, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Kiel. Ab 1993 schrieb sie Kurzprosa in Literaturzeitschriften, Anthologien und Jahrbüchern. Veröffentlichungen: ab 2002 Romane, Kurzprosa, Reiseberichte, Autobiografisches. Erfolgreiche Teilnahme an Literaturwettbewerben, u.a. NDR „Vertell doch mal“, auf der „Lesebühne“ im Literaturhaus Schleswig-Holstein; „BRIGITTE-Online-Roman; Putlitzer-Preis; Maskenball-Award; zahlreiche Lesungen an verschiedenen Orten und am Literaturtelefon-Kiel: 2003, 2007, 2009, 2017, 2024, 2025 sowie Bearbeitungen von Publikationen anderer Autoren. Zum Schluss der Autoren- und Preisträgervorstellung wurde wieder in Vertretung die Laudatio von Beate Bartoschewski
für Henning Schöttke verlesen. Von dem Autor Sascha Zurawczak
findet sich in der Anthologie »Im Land der Hoffnung« die Geschichte »Ein Keim der Hoffnung«. Hauptfigur darin ist ein Ich-Erzähler. Der Autor lässt uns an einem unwahrscheinlichen und unbekannten Ort an wachsender Hoffnung teilhaben. Sascha Zurawczak ist mit dieser Geschichte eine schöne Metapher zum Thema Hoffnung gelungen. Der Nachwuchsautor Sascha Zurawczak trat zum Publikum und bedanke sich für seinen 1. Preis zum Genre Phantasy/Märchen. Er lebt in Bad Oldesloe, schreibt u. a. Fantasy-Romane und Kurzgeschichten. und hat, nach etlichen Veröffentlichungen im Bereich High Fantasy, 2023 den Mystery-Mosaik-Thriller Bad Old Low (Kelebek Verlag) und 2024 die Geschichtensammlung Dark Letters (Telegonos Verlag) herausgebracht. Er ist Mitveranstalter der Büchermessen BookOldesloe 2017, 2018, 2021 und 2025 in Bad Oldesloe. Veröffentlichungen: in den Anthologien Fundstücke. Die Geschichte wurde Cornelia Zurawczak,
Mutter und Förderin einwandfrei und wunderbar gelesen. Von diesem jungen Autor wird man sicher noch hören. 
Die Lesung wurde mit starkem Applaus des
Publikums
für die Vortragenden und dem Musiker sowie den Beteiligten begleitet. Mit dem Musiker Sven Jesse
hatten wir einen vielseitigen Musiker und Sänger
zu Gast, der die Lesung und Buchpräsentation mit seiner Musik
begeisterte.
Nach dem Foto mit den Preisträgern und einem Gruppenfoto einiger anwesenden Autorinnen und Autoren
konnten die Anthologien Ins Land der Hoffnung – von dem Verleger Dr. Oliver Ihle in großen Pakten mitgebracht – gut in Tüten von Barbara von Rekowski perfekt
werden und Gäste, der Musiker Sven Jesse, der Fotograf und Autoren und Autorinnen konnten ihre Anthologie erhalten und freudig den Heimweg antreten.
– Mein Dank gilt besonders den hilfreichen Vertretungen Sibylle Hallberg, Beate Bartoschewski, Gudrun Thomas-Feuker und Barbara von Rekowski wie dem Fotografen Wolfgang Sauermann und Herrn Osmy sowie allen Autoren/-innen, Begleitungen und Gästen für ihren Besuch,
Den Erkrankten, die nicht anwesend sein durften wie im Weiteren denjenigen, die nicht erscheinen konnten, wünschen wir gute Besserung und mit der neuen Anthologie Fundstücke, Ins Land der Hoffnung Freude und eine abwechslungsreiche Unterhaltung. 
Allen sei eine gute Gesundheit durch die herbstliche und dunkle Zeit gewünscht.
Christel Mirus-Bröer und Sibylle Hallberg