Wenn plötzlich alles anders wird

NordBuch e.V. las am 21. Mai 2022 um 16 Uhr mit einigen Autorinnen im Literaturhaus Schleswig-Holstein in Kiel, Schwanenweg 13, Alter Botanischer Garten

„Wenn plötzlich alles anders wird“ erleben wir eine Veränderung des Herkömmlichen, Abschied, Trauer, Furcht, Wut und Stolz und Krieg und Frieden, aber auch Hoffnung und Liebe. Mit der Überlegung Vor- oder Nachkriegszeit? entstehen Fragen, die uns Menschen betreffen und die Erinnerungen hervorrufen, die nach Lösungen suchen und auch neugierig machen. – Eine Aggression greift gegen ein freiheitliches und friedliches Dasein um sich. Eine Wende in unserem Alltag und in hiesiger Friedenszeit, die uns ratlos macht und ganz andere Gedanken werden aufgeworfen. Einige Autorinnen widmen sich diesen Gedanken und stellten ihre Literatur zum Thema vor.

Lesende; Prof. Christiane Bender, Gerda Brömel, Dr. Elisabeth Albert, Irmela Mukurarinda, Tonja Teutschebein, Sibylle Hallberg und Katharina Fast.

Moderation: Georg von Sternberg

Die Lesung wurde von dem beliebten Liedersänger Gerd Sell mit „Friedensliedern“ begleitet.

Programm:

Nach der Begrüßung der Gäste und Autorinnen wie Autoren durch die Vorsitzende Christel Mirus-Bröer stellte zu dieser Lesung Georg von Sternberg, 2. Vorsitzender die Lesenden vor.

Gerda Brömel hatte eine niederdeutsche (plattdeutsch) Geschichte gelesen mit dem Titel „Bang“ über Ängste in einem dunklen Traum und eine Erzählung von ihrer Reise nach Japan und dem Besuch eines Atom-Museums über „Nagasaki“ berichtet. Die Erzählung über den Fluss „Die Eider“ hatte Elisabeth Albert in Versform mitgebracht, indem berichtet wurde: auch an einer anderen Front wird gegen die Natur angezettelt und gekämpft! Meist geht es um Landgewinn und Landnutzung; der Mensch setzt dabei ohne Gnade seine Techniken ein. Viele Flüsse können davon berichten wie hier die Eider in Schleswig-Holstein, während Irmela Mukurarinda eindrucksvoll von den Überlegungen in ihrer Geschichte mit der Frage: Vor- oder Nachkriegszeit? vortrug. Tonja Teutschebein, Autorin und Malerin las ihre Naturlyrik anstelle von Prof. Christiane Bender mit ihrem Romanmanuskript „Miquelallee“ über drei Frauen, von Emanzipation und Lesewut einer Generation von 1979 – die alte BRD – wandelt, die sie aus unvorhergesehenen Gründen nicht lesen konnte. Zum Abschluss der Lesung stellte Sibylle Hallberg ihr Gedicht „Die Bombe“ vor und Katharina Fast sang und spielte das Lied: Wo Lieder klingen …., anschließend konnten beide Autorinnen das Publikum mit ihrem Sketsch: Der Doppelgänger erstaunt bewundern und ein wenig erheitern.

Alle Texte beinhalteten das ausgelöste Leid und Hoffnung mit und durch Musik und ein kleines bisschen Humor, mit dem auch schwer Erträgliches auszuhalten ist.

Einige Friedenslieder, beispielsweise von Hannes Warder und das bekannte „Sag mir wo die Blumen sind“, vorgetragen und gespielt von Gerd Sell passten hervorragend dazu.