- Nachlese zu „Ein fast normales Paar“, aus dem Roman von Uta Franck im Literaturhaus Schleswig-Holsteinin Kiel am 14. März 2024 im Rahmen des 10. Literaturfrühling, gefördert vom Kulturamt der Stadt Kiel.
Die Autorin Uta Franck aus Kelkheim las unterschiedliche Szenen ihrer Protagonisten Max und Maren, deren Geschichte begann, als Max ein Chemiedoktorand und Maren eine Biologiestudentin der Universität in Kiel, sich kennen und lieben lernten. Zuhörer und Zuhörerinnen erleben die junge Liebe und Ereignisse mit. Als Maren ein Kind erwartet und das Leben für beide komplizierter wird, gerät Maren in der Schwangerschaft an Belastungen mit dem Aufkommenden eines häuslichen Spardiktats und schließlich mit dem Baby im Ehealltag bei gleichzeitigem Schreiben einer Diplomarbeit. Max, der angetraute Ehemann widmet sich seiner eigenen Tätigkeit und seiner Doktorarbeit mit Überlegungen wie er seine Zukunft gestalten soll. Er unterstützt Maren auch nicht, wie es vorgesehen war.
Verletzlich spürt sie wenig Anerkennung wie sie ebenso spürt wie wenig Bedeutung ihre Emanzipation den Schwiegereltern und Eltern bedeuten, und, ob Maren nach der Geburt des Kindes ihr Diplom macht oder nicht. Zum Glück versteht ihr alter Botanik-Professor die Lage und hilft ihr zu einem ordentlichen Abschluss. Trotz des uninteressierten Verhaltens ihres Mannes im gemeinsamen Alltag, finden beide eine überraschende Zukunft, die man als Leser*in gern erfahren möchte. Der Autorin Uta Franck gelang es mit ihrer Sprach- und Erzählweise das Publikum zu berühren und zu fesseln. Am Ende der Lesung konnten die Zuhörer Fragen stellen und erzählten von ihrem Eindruck und Empfinden; sie waren froh sich ins Literaturhaus gewagt zu haben, denn wegen einer ungewissen Fahrt in augenblicklicher Zeit im Streik und bei Verspätungen mit dem Zug, haben sie dennoch der Lesung erfreut im mäßig besetzten Haus mit 14 Personen folgen können und damit die Autorin Uta Franck mit herzlichem Applaus verabschiedet.
© Ch. Mirus-Bröer