Nachlese der Tandem-Lesung

Nachlese der Tandem-Lyrik-Lesung zum 9. Literaturfrühling im Bürgerhaus Mettenhof am 2. 4. 23 um 15 Uhr

Die Vorsitzende begrüßte zum letzten Tag des 9. Literaturfrühling – das Publikum und die Autoren, Dr. Reimer Boy Eilers aus Hamburg und Ewart Reder aus Frankfurt/Main. Sie waren zu der Lesung: Die hinteren Kapitel der Berührung gekommen und die beiden Autoren stellten ihre neuen Gedichtbände vor.

Dieses letzte Wochenende stand unter dem Zeichen Lyrik mit der Lesung und dem Lyrik-Workshop. Zunächst stellte sie den Autor Reimer Boy Eilers vor, der seine Kindheit auf Helgoland verlebte, dann in Wirtschaftswissenschaften auf dem Festland promovierte. Seine literarischen Schwerpunkte sind: Lyrik, Reportagen, Reiseliteratur, Essays und Roman. Zudem ist er Landesvorsitzender des VS (ver.di in HH), Mitglied im Deutschen PEN-Club, im Rat für Deutsche Rechtschreibung wie im Syndikat der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautor*innen; weiterhin als Herausgeber mit einigen anderen in einem Verlag tätig: „Das Bosnische Wort“, in Wuppertal und Tuzla.

Reimer Boy Eilers

Reimer B. Eilers las Nordsee-Gedichte, beispielsweise über einen Kuss am Deich, der durch diesen Moment den Horizont ändert. Das Publikum konnte in seinem Vortrag einiges über Helgoland und seiner Geschichte erfahren, z. B. fielen 7 Jahre Bomben, bevor man mit dem Aufbau und Häuserbau auf Helgoland wieder beginnen konnte. Ergreifende Worte über die Vogelwelt auf den Shetland-Inseln – dort brüten die Albatrosse – war zu seinem Thema geworden sowie die Insel Sansibar, und beispielsweise als die Franzosen in der Südsee die letzten Atomversuche durchführten. Er las mit seinem Gedicht „Roter Rock“ vom Felsen Helgolands und mit Zeilen wie „Die Luft ist Salz und bitter“ und „vom Hunger nach Worten.“ Seinen Vortrag beendete er mit einem freien wie frechen Gedicht über St. Pauli.

Alsdann stellte Christel Mirus-Bröer den angereisten Autor Ewart Reder vor: Er wurde in Berlin auf der Ostseite geboren, wohnte in Göttingen, München und Aschaffenburg und lebt heute in Maintal bei Frankfurt. Er ist als Lehrer (in Teilzeit), als Schriftsteller und Literaturkritiker tätig, erhielt diverse Auszeichnungen, veröffentlicht in Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazinen, in Anthologien und im Rundfunk wie im Internet sowie alsMitbegründer und Redakteur der LiteratursendungWortWellen  und vieles andere wie: Ein Porträt des Schriftstellers Ewart Reder, von Bernhard Bauser, Offenbach 2000 – Fernsehfilm Buch auf! und einige Buchveröffentlichungen. Ewart Reder

Ewart Reder las aus seinem neuen Gedichtband vo:n „Sonne und Wind“ wie mit „Sonntag der Sätze.“ Er berichtet aus seiner Kindheit in seiner Lyrik mit leicht erotischer Tendenz bei dem Gedicht von Mädchen, die so schön waren, und vom Kuss, der sich anfühlt wie ihre Brust, die bedeckt war. Er berührte mit dem Thema eines Städters mit Die Zeit steht nie still in „Mein Blick rundet auf, wer auf die Sterne nicht warten will, schaut auf die Stare“, oder in einer weiteren Gedichtzeile über den Wind „Wer schiebt sonst den Nebel aus der Stadt – der Wind“, und er berichet von seinen Gedanken beispielsweise bei Beobachtungen: Vogel und Katze sprechen miteinander, der Vogel ärgert sich, weil die Katze nicht fliegen lernen wollte, immer am Fenster sitzt und keine Antwort gibt. In einem anderen Gedicht hieß es: Warten auf der Holzbank des Wörterwartezimmers. Seinen Vortrag beendete Ewart Reder über Ärger mit Nachbarn mit: „Drei Kiefern“, die standen im Hof, machten Dreck und Tauben nisteten darinnen; die drei Kiefern wurden entfernt. Was blieb aber: drei Löcher in der Erde und anstatt von 30 Platten einen freien Erdboden.

Zusammenfassend konnten die Zuhörer* innen mit der Lyrik aus den neuen Gedichtbänden der Autoren Reimer B. Eilers und Ewart Reder einen umfassenden Einblick in die stilistischen und unterschiedlichen Inhalte der Gedichte gewinnen wie über die veschiedenen Welten in der Natur, der Landschaft, von Beobachtungen und Erlebnissen, Zeitgeschehen sowie von phantasievollen Beschreibungen in der Moderne. Im Bürgerhaus Mettenhof und Bärbel Sievert

Die Veranstaltungen des Literaturfördervereins NordBuch e.V. wurde zu dieser Lesung erfreulicherweise begrüßt und von Bärbel Sievert für die Mettenhof AG als lobenswert ausgesprochen. Die Gäste konnten bei Kuchen, Kaffee oder Tee und Kaltgetränken den Nachmittag mit Gedichten auf sich wirken lassen.  

Die Veranstaltung wurde von dem Kulturamt der Stadt Kiel gefördert, und wir bedanken uns für diese Unterstützung.

© Ch. M.-B.