Zu der Lesung am Samstag, den 7. 9. 2024 um 15 Uhr mit dem Titel: Wege entdecken hatte der Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V. in das Literaturhaus Schleswig-Holstein in Kiel, Schwanenweg 13, Alter Botanischer Garten am 27. den Gründungstag eingeladen.
Zu Beginn der Veranstaltung spielte auf ihrem E-Piano die ausgebildete Pianistin Marija Livaschnikova eigene Kompositionen.
Die Autorin und 1. Vorsitzende Christel Mirus-Bröer begrüßte die Gäste und erzählte einiges über den Förderverein für zeitgenössische Literatur NordBuch e.V. zum 27. Gründungstag und den Werdegang. Im Weiteren moderierte sie den Nachmittag und stellte die Lesenden vor.
Der erste Autor Joachim Frank las eine Kurzgeschichte aus der Anthologie „Alles Liebe?“ von einer liebevollen Beziehung eines älteren Ehepaares mit dem Titel: Kartoffelsalat, aber keiner kann so gut einen Kartoffelsalat zubereiten wie seine Mutter. Er begeisterte das Publikum ebenfalls mit einer weiteren amüsanten Geschichte aus Venezuela, denn dort gab es keine passenden Briefmarken für die Postkarte, so musste die Ansichtskarte mit ganz vielen kleinen Marken ohne Text versendet werden. Die Musikerin Marija Livaschnikova begleitete den Autor mit einem Liebeslied auf ihrem Piano.
Die nächste Vortragende, Antje Thietz-Bartram, unsere ´Grande Dame´, die uns mit ihren 95 Jahren beehrte, um einige Gedichte und eine belustigende Geschichte aus dem täglichen Leben über Vergesslichkeit“ zu lesen. Die Autorin Mela Storm gab ihr Debüt mit ihrem Psychothriller „Der Abgrund“ und der Frage der Eltern: Wo ist Lilly? Wegen des plötzlichen Verschwindens der 14-jährigen Tochter versucht der Vater weiterzuleben, als sei nichts geschehen, während Mutter Christine grübelnd nachdenkt, wo ist die Tochter? Mela Storm ermöglichte einen Einblick in eine Mutter-Kind-Beziehung mit Vater.
Nach den Texten der drei Autoren spielte und sang die Pianistin Marija Livaschnikova zur Pause.
Bei Kaffee und Kuchenkonnten sich Autor/-innen und Gäste stärken.
Die Pianistin Marija Livaschnikova spielte zur zweiten Hälfte einleitend ein Klavierstück und das Publikum applaudierte wiederholt begeistert.
Die Autorin Gerda Brömel las einige Limericks aus Schleswig-Holstein und trug zur Erheiterung bei. Alsdann berichtete Sibylle Hallberg von einer „Grenzerfahrung“ bei einem Hausumbau, die bis zu leeren Wohnräumen und anderen Unannehmlichkeiten mit Humor und Witz gemeistert wurden. Die Pianistin Marija Livaschnikova trug zuSibylle Hallbergs Geschichte eine musikalische Begleitung zum Mitsingen vor. Im nächsten Beitrag erzählte der Autor und 2. Vorsitzende Georg von Sternberg wie er 2003 zu NordBuch e.V. mit seinen satirischen und amüsanten Büchern fand und er präsentierte von einigen namhaften Persönlichkeiten Zitate und Spruchweisheiten, u. a. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (Sokrates). Zuletzt gruselte, dem einen oder anderen blieb vielleicht das Wort im Munde stecken, der Autor Henning Schöttke seine Geschichte von einem unbewohnt wirkenden Haus an einem Waldgebiet vor: „Das Bild des Untergangs“ aus seinem neuen Buch „Wenn Dich jemand sieht“ vor.
Zum Abschluss spielte die Pianistin Marija Livaschnikova kraftvoll ihre hinreißende Musik, und sie begleitete die Autorinnen und Autoren zu den Geschichten und Gedichten.
Resümee: Die Autorinnen und Autoren stellten amüsante Erzählungen und heitere Limericks wie ebenso spannende, gruselige Geschehen vor. Das geneigte Publikum belohnte die Lesenden mit viel Applaus. Ebenso begeisterte die Pianistin musikalisch wie mit ihren mehrsprachigen chansonartigen Liedern.
Die Moderatorin Christel Mirus-Bröer erwähnte zum Gründungstag auch die Freude in der Demokratie, verbunden mit Freiheit des Schreibens und Redens und eines Anliegens, da unsere Demokratie am 7.9. 24 feierlich im Bundesrat gewürdigt wurde. Somit wurde der 27. Gründungstag zu einem literarisch und atmosphärisch gelungenen Nachmittag.
© Christel Mirus-Bröer
Veranstalter u. Info: NordBuch e.V., Christel Mirus-Bröer, Tel.: 0431-524166, Website: www.nord-buch.info E-Mail: kontakt@nord-buch.info